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Schlaf in den Wechseljahren: warum er so wichtig ist – und was wirklich hilft


Oktober 2025
Oktober 2025

Wenn die Nacht unruhig ist, zieht sich das wie ein roter Faden durch den ganzen Tag. Viele Frauen in den Wechseljahren kennen das Gefühl: Du wälzt dich hin und her, wachst immer wieder schweißgebadet auf oder starrst lange ins Dunkel, obwohl du todmüde bist. Und am Morgen? Statt erholt aufzuwachen, fühlst du dich ausgelaugt, dünnhäutig und wie benebelt im Kopf.


Schlafstörungen gehören zu den häufigsten Beschwerden in dieser Lebensphase. Studien gehen davon aus, dass bis zu 60 Prozent der Frauen davon betroffen sind. Was oft unterschätzt wird: Schlechter Schlaf ist nicht nur unangenehm, sondern kann langfristig auch Körper und Geist belasten. Im Oktober haben wir bei Frieda deshalb besonders intensiv über das Thema Schlaf gesprochen – in unserer Community, in unseren Social-Media-Kanälen und natürlich auch mit einem Blick auf die wissenschaftliche Forschung. In diesem Artikel fassen wir für dich zusammen, warum Schlaf in den Wechseljahren so eine Schlüsselrolle spielt und welche Ansätze helfen können, wieder zur Ruhe zu finden.


Warum Schlaf in den Wechseljahren so herausfordernd ist


Die Ursachen für gestörten Schlaf sind vielfältig. Ein wichtiger Faktor ist der Hormonspiegel: Östrogen und Progesteron sinken in den Wechseljahren deutlich ab, und beide Hormone sind eng mit der Schlafregulation verbunden. Östrogen stabilisiert die Serotoninproduktion, die für die nächtliche Erholung wichtig ist, während Progesteron eine beruhigende, schlaffördernde Wirkung hat. Wenn beides zurückgeht, reagiert der Körper spürbar.


Hinzu kommen Symptome wie nächtliche Hitzewallungen, Schweißausbrüche oder Herzrasen. Manche Frauen berichten außerdem von einem veränderten Schlafrhythmus: Sie schlafen kürzer, wachen öfter auf oder finden nach dem nächtlichen Aufwachen nur schwer zurück in den Schlaf. Auch Stress und mentale Belastungen spielen eine Rolle – das Gedankenkarussell dreht sich nachts oft schneller als tagsüber.


Wenn der Schlaf fehlt: Brain fog am Tag


Die Folgen spüren viele Frauen besonders tagsüber. Schlechter Schlaf macht nicht nur müde, sondern wirkt sich direkt auf die geistige Leistungsfähigkeit aus. Konzentration fällt schwerer, Gedächtnislücken tauchen häufiger auf, und manchmal fühlt es sich an, als läge ein grauer Schleier über dem Kopf. Dieser sogenannte Brain fog ist kein Hirngespinst, sondern eine typische Begleiterscheinung der Wechseljahre. Er entsteht aus einem Zusammenspiel von hormonellen Veränderungen, Schlafmangel und Stress.


Was die Forschung zeigt


Die gute Nachricht: Es gibt Ansätze, die nachweislich helfen können. Die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) etwa gilt inzwischen als Goldstandard bei Schlafstörungen. Sie zielt darauf ab, ungesunde Gedankenmuster und Gewohnheiten zu verändern und durch förderliche Routinen zu ersetzen. Studien zeigen, dass Frauen dadurch nicht nur schneller einschlafen, sondern sich auch Stimmung und Belastbarkeit im Alltag verbessern.


Auch Achtsamkeit und Entspannungstechniken haben Potenzial. Sie erfordern allerdings Übung und Geduld, um ihre Wirkung zu entfalten. In wissenschaftlichen Studien berichten Frauen, die regelmäßig meditieren oder Atemübungen praktizieren, von mehr innerer Ruhe und besserer Schlafqualität.


Spannend ist außerdem die Forschung zu Akupunktur und Akupressur. Eine große Metaanalyse aus dem Jahr 2024 zeigt, dass beide Methoden die Schlafqualität verbessern und die Schlafdauer verlängern können. Manche Frauen erleben, dass die Wirkung noch Wochen nach der Behandlung anhält. Auch wenn die Studienlage teils unterschiedlich ist, deutet vieles darauf hin, dass Akupunktur eine wertvolle Ergänzung sein kann – entweder allein oder zusätzlich zur klassischen Therapie.


Und dann gibt es noch die Stellschrauben im Alltag. Kaffee ist für viele unverzichtbar, kann den Schlaf aber massiv stören, wenn er zu spät am Tag getrunken wird. Denn Koffein bleibt bis zu sechs Stunden im Blut – und auch wenn du glaubst, es macht dir nichts aus, kann es deinen Tiefschlaf deutlich verkürzen. Spannend sind auch erste Studien zu Kreatin: Eigentlich bekannt aus dem Sport, zeigt es in ersten Untersuchungen, dass es nach kurzen Nächten die geistige Leistungsfähigkeit stabilisieren kann. Ein Ersatz für gesunden Schlaf ist das natürlich nicht, aber ein Hinweis darauf, wie stark Schlaf und Gehirnenergie zusammenhängen.


Die Organuhr: Ein Blick aus der TCM


Neben den westlichen Ansätzen gibt es auch spannende Impulse aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Dort wird seit Jahrhunderten mit der sogenannten Organuhr gearbeitet, die den Tag in Abschnitte von jeweils zwei Stunden einteilt. Jede Phase ist einem Organ zugeordnet, das in dieser Zeit besonders aktiv sein soll.


Viele Frauen berichten, dass sie in den Wechseljahren fast immer zur gleichen Zeit nachts aufwachen. Laut TCM könnte das ein Hinweis auf ein Ungleichgewicht in einem bestimmten Bereich sein: Wer etwa regelmäßig zwischen ein und drei Uhr wach wird, belastet nach dieser Vorstellung die Leber. Zwischen drei und fünf Uhr gilt die Lunge als besonders aktiv, zwischen fünf und sieben Uhr der Dickdarm.


Wissenschaftlich belegt ist diese Theorie nicht. Dennoch finden viele Frauen die Organuhr hilfreich, um Muster im eigenen Schlaf zu erkennen. Sie lädt dazu ein, neugierig zu beobachten, wann genau man aufwacht und ob sich mit kleinen Veränderungen im Alltag etwas verschiebt.


Was Frauen in unserer Community hilft

Mindestens genauso wertvoll wie Studien sind die Erfahrungen unserer Community. Viele Frauen haben im Oktober ihre besten Tipps für besseren Schlaf geteilt und gezeigt, dass oft kleine Veränderungen den größten Unterschied machen.


Ein fester Schlafrhythmus sorgt für innere Stabilität. Ein kühles Schlafzimmer hilft besonders bei nächtlichen Hitzewallungen. Leichte Bewegung am Tag verbessert die Müdigkeit am Abend. Und wer abends bewusst auf Handy und Laptop verzichtet, gibt seinem Nervensystem die Chance, wirklich herunterzufahren.


Beliebt sind auch kleine Rituale: eine warme Dusche, Lavendelöl für die Füße, eine Tasse Kräutertee oder ein Magnesiumpräparat. All das sind Signale an den Körper: Jetzt ist Zeit für Ruhe.


Kaffee, Matcha oder Kakao – was passt zu dir?


Ein Thema, das viel Resonanz bekommen hat, war die Frage nach dem richtigen Wachmacher. Kaffee ist schnell und stark, macht aber vielen Frauen in den Wechseljahren Probleme beim Schlaf. Matcha gilt als sanftere Alternative: Er enthält Koffein, kombiniert mit der Aminosäure L-Theanin, die eine entspannte Wachheit fördert. Kakao wiederum wirkt milder, liefert Flavanole, die die Hirndurchblutung fördern können, und wird oft als weniger schlafstörend erlebt.


Es lohnt sich also, bewusst zu experimentieren: Vielleicht reicht es schon, den Nachmittagskaffee durch einen Matcha oder eine Tasse Kakao zu ersetzen und der Schlaf wird ruhiger.


Praktische Tipps für dich


Wenn du deinen Schlaf verbessern möchtest, hilft es, die Dinge Schritt für Schritt anzugehen. Versuche, 7 bis 9 Stunden pro Nacht einzuplanen. Entwickle ein kleines Abendritual, das deinem Körper signalisiert: Jetzt ist Schlafenszeit. Beobachte, wann du den letzten Kaffee trinkst, und probiere, eine Stunde vor dem Zubettgehen alle Bildschirme auszuschalten. Und vor allem: Sei nachsichtig mit dir. Nicht jede Nacht muss perfekt sein. Manchmal reicht es schon, die Richtung langsam zu verändern.


Ausblick: Brain fog im November


Im Oktober haben wir bei Frieda gesehen, wie eng Schlaf und Wohlbefinden zusammenhängen. Im November geht es deshalb weiter mit einem Thema, das viele Frauen beschäftigt: Brainfog. Wir schauen uns an, warum hormonelle Veränderungen manchmal den Kopf vernebeln und wie du deine geistige Klarheit Schritt für Schritt zurückgewinnen kannst.


Fazit

Schlaf ist kein Luxus, sondern die Grundlage für Energie, Gesundheit und Lebensfreude. Gerade in den Wechseljahren lohnt es sich, genauer hinzuschauen und auch neue Wege zu wagen. Ob mit wissenschaftlich fundierten Methoden, Impulsen aus der TCM oder Tipps aus der Community: Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen Schlaf wieder erholsamer zu gestalten.


Und jetzt interessiert uns: Welche Erfahrungen hast du mit Schlaf in den Wechseljahren gemacht?Teile sie gern direkt hier in den Kommentaren. Oft sind es die ehrlichen Geschichten aus dem Alltag, die anderen Frauen am meisten helfen.


Und falls du dich darüber hinaus mit anderen Frauen austauschen möchtest: In unserer Facebook-Community findest du einen geschützten Raum für offene Gespräche. Oder folge uns auf Instagram, wenn du regelmäßig neue Studien, stärkende Gedanken und Impulse mitnehmen möchtest.


ree

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Frieda. Deine Wechseljahre und du.


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